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Jens Schultz
Drechsel-Lehrling Registriert seit: Dez 2021 Wohnort: Lich Verein: AGM Beiträge: 90 Status: Offline |
Beitrag 7652788
[02. Juni 2022 um 23:41]
Zitat: Hi Mathias, was die Ösenschrauben angeht, ja die dürften nur gebogen sein. Ist Baumarktware, sollte aber für diese Modelle ausreichen (Startgewichte: 50mm = 320g 75mm = 900g). Für größere Raketen werde ich aber den Tip beherzigen und nach festeren Lösungen Ausschau halten. Was die Sache mit den "versenkten" Ladungsbechern angeht, das ist natürlich ein sehr feiner Ratschlag, werde ich mir mal basteln. Ich glaube ich habe sowas ähnliches schonmal bei Apogee gesehen, oder auf Youtube. Danke dir! LG Jens |
Prefect123
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Bangor Verein: AG-M, TRA 10915, NSWRA, Tripoli NSW Beiträge: 270 Status: Offline |
Beitrag 7652789
[03. Juni 2022 um 00:12]
Fuer die Oesen kommt es weniger auf das Startgewicht an, als auf das Gewicht und die Geschwindigkeit der bewegten Teile...
900g lassen vermuten, dass die beiden Teile, die bei Apogee entstehen ca. 300/600g haben werden. Je nach Staerke der Ejectioncharge duerftest Du mit Shockcord eine Geschwindigkeit von gut 20m/s abremsen muessen. Wie steif ist die Shockcord? Nehmen wir mal 5% Dehnung an, dann wuerde sich die Cord bei 3m Laenge (auch eine Annahme) um 3cm laengen. Das ist der Bremsweg. F=m*a s=v*t v=a*t t=s/v a=v/t a=v/(s/v)=v*v/s a=400/0,03 m*m/s*s*m =13333m/s*s F=13333*0,3 = 4000 kgm/s*s = 4000 N ~= 400kg Das heisst im Moment wenn die Shockcord gespannt ist wirken gut 400Kg auf das System Kann das Auge das ab? Bedenke, es handelt sich um einen starken Impuls, keine statische Last... Natuerlich sind das Annahmen, besonders bezueglich der Geschwindigkeit der beiden Teile. Die kann durchaus deutlich geringer sein. Und auch der Shockcordlaenge und Steifigkeit. 5% ist die Dehnung einer tubular Nylon leine... Cheers Mathias edit: Bei Umrechnung N zu Kg den Faktor 10 (eigentlich 9,81) vergessen Geändert von Prefect123 am 03. Juni 2022 um 00:24 ----- TRA L3 TAP-Member Erste Regel der Fehlersuche: Verschwende keine Zeit, hole einen groesseren Hammer. Bei Facebook fehlt unter dem Eingabefeld “Was machst du gerade?” noch ein weiteres für: “Und was solltest Du eigentlich machen?”. |
Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 7652798
[03. Juni 2022 um 10:37]
Das gilt so nur für punktförmige Massen in einem Vakuum
Zum Glück haben wir Luftreibung, und je länger das Schockband, desto mehr kann sich alles totlaufen. Kann man beim Ausstoß recht gut beobachten, evtl. ein Video vom Ausstoßtest machen! Und daher nie ein zu kurzes Schockband nehmen ... "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
Prefect123
Epoxy-Meister Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Bangor Verein: AG-M, TRA 10915, NSWRA, Tripoli NSW Beiträge: 270 Status: Offline |
Beitrag 7652800
[03. Juni 2022 um 11:02]
Recht hast Du, wobei I'm Vakuum die Form dann keine Rolle mehr spiels.
Es fehlen noch eine ganz Menge Einfluesse, wie Reibung der Kupplerschulter. Aber die Basisannahmen sind ja schon "problematisch'. 20m/s muss man erst mal hinbekommen. Dein Schlusssatz ist etwas, was ich schon seit Jahren predige. Shockcords können nicht zu Lang sein (stimmt so nicht!). Dummerweise ist in kleineren Rakten ja Meister nicht genug Platz und dann wird noch Kevlar gekommen um ein Durchbrennen Zu verhindern.... Schlechte Idee. Naja. Auf unserem Flugtag hab ich Raketen mit Angelschnur gesehen. Das kam dann auch gut Cheers Mathias ----- TRA L3 TAP-Member Erste Regel der Fehlersuche: Verschwende keine Zeit, hole einen groesseren Hammer. Bei Facebook fehlt unter dem Eingabefeld “Was machst du gerade?” noch ein weiteres für: “Und was solltest Du eigentlich machen?”. |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7652801
[03. Juni 2022 um 11:50]
Zitat: Kann ich bestätigen: Ich habe mal ein UFO geflogen, nicht sehr hoch, vielleicht 50 Meter. Da war die Schockleine zu lang, so dass sich der Fallschirm nicht öffnete. Aber meist macht man die Schockleine eher zu kurz als zu lang. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
RalfB
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Apr 2004 Wohnort: Verein: AGM, Tripoli L2 Beiträge: 2823 Status: Offline |
Beitrag 7652803
[03. Juni 2022 um 13:17]
Wenn wir schon mal dabei sind,
ich hoffe, dass allen klar ist, dass eine Kevlarschnur durch einen Knoten bis zu 80% ihrer Bruchlast einbüßt. Kleber auf Kevlar ist noch schlimmer, da dann die Fasern an der Klebekante brechen. Wenn Ihr da eine vernünftige Schlaufe rein haben wollt, muss man sich mit dem Thema Splicen oder andere "zulässigen" Techniken vertraut machen. Der Nächste Punkt ist die Befestigung der Ringöse. Wenn die sich nicht aufbiegt sondern raus reist ist das auch blöd. Aus meiner Erfahrung würde ich aber sagen, dass die Spitzenbelastungen nur bei unkontrollierte Öffnung bei großen Geschwindigkeiten und nicht so sehr beim regulärem Öffnen auftreten. Man muss ja mit der Ausstoßladung keine Höhenrekorde brechen sondern nur das Modell trennen und ggf. den Schirm ziehen. Wenn das Bergungsgeschirr beim Trockentest schon auf Anschlag gespannt wird, ist das meines Erachtens zu viel. Gruß Ralf Geändert von RalfB am 03. Juni 2022 um 13:18 #Don’t Look Up |
DennisP
SP-Schnüffler Registriert seit: Mär 2010 Wohnort: Gießen Verein: AGM, Solaris, Tripoli Rocketry Association (L2) Beiträge: 813 Status: Offline |
Beitrag 7652812
[03. Juni 2022 um 15:28]
Ich nutze gerne Seemannsknoten.
Mit Schotstek und Palstek kann man viele Anwendungen abdecken. Die Hitzebeständigkeit ist mir beim Kevlar wichtiger als die Reißfestigkeit. QUOTE]Original geschrieben von RalfB ...Wenn Ihr da eine vernünftige Schlaufe rein haben wollt, muss man sich mit dem Thema Splicen oder andere "zulässigen" Techniken vertraut machen. Gruß Ralf |
Rocketom
SP-Schnüffler Registriert seit: Okt 2001 Wohnort: WF Verein: ja Beiträge: 749 Status: Offline |
Beitrag 7652817
[03. Juni 2022 um 17:49]
Mein Lieblingsknoten ist der Buntline-Hitch.
(NOT huntline-bitch) Wie heisst der auf Deutsch? Ich glaube Gordingstek: https://de.wikipedia.org/wiki/Gordingstek Wird auch von Mike Westerfield in seinem Highpower-Buch empfohlen. Lernspruch: Ich Über-Lege mir ein "P", einmal drunter, einmal drüber - und ab durch die Mitte! Geändert von Rocketom am 03. Juni 2022 um 17:49 "Am Schluß jeder Berechnung steht das Experiment" (Rolli) |
AchimO
Poseidon Registriert seit: Jul 2014 Wohnort: Berlin Verein: AGM Beiträge: 1525 Status: Offline |
Beitrag 7652819
[03. Juni 2022 um 19:09]
Als Segler habe ich dafür mal den Roringstek gelernt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Roringstek Wird zum Beispiel für die Befestigung einer Trosse am Anker verwendet. Sollte also gut halten; u. U. aber schwer wieder zu lösen, wenn er fest zusammengezogen ist. Aber vielleicht wird es jetzt doch etwas off-topic. Gruß Achim laminare necesse est! Im übrigen bin ich der Meinung, dass die Raketenvereine einem Verband beitreten sollten! |
RalfB
Grand Master of Rocketry
Registriert seit: Apr 2004 Wohnort: Verein: AGM, Tripoli L2 Beiträge: 2823 Status: Offline |
Beitrag 7652820
[03. Juni 2022 um 20:01]
Bestimmt nicht off toppig.
Auf dem RJD ist eine Shockcord gebrochen. Den von Dennis erwähnte Paldstek nutze ich auch. Wenn man die Strippe doppelt nimmt ist der auf jeden Fall save. #Don’t Look Up |