gexx
Raketenbauer
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Hi Andreas,
wenn die Pyrowatte von der Ausstoßladung des Motors gezündet werden soll, um den Ausstoß zu unterstützen, wie müsste die Watte angebracht werden? Einfach locker runter zum letzten Motorspant schieben, wie so ein Schutzwattepropfen nur lockerer? Oder muss die Watte in einen Zündbecher in welchen wiederum das Motorrohr mündet und direkt "hineinschießt"?
Viele Grüße Robert
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Andreas B.
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Naja, ich muss ehrlich sagen, ich habe es nicht so mit der Pyrowatte, ich schwöre auf SP, aber das ist einfach nur eine Einstellungssache.... Wie gesagt, ich rate bei deinem Rohrdurchmesser und dem Volumen zu 1g SP als "Verstärkungsladung" bei Pyrowatte müsste ich (wegen mangelder Erfahrung damit) echt raten aber ich würde sie nicht nur offen in das Rohr schieben, sondern leicht mit etwas Schutzwatte verdemmen. aber da kann man schlecht Gewichtsangaben machen. Am besten am Boden mal ein paar Ausstoßtests machen, um ein Gefühl für die notwendigen Mengen zu bekommen... Andreas
Geändert von Andreas B. am 06. Juli 2018 um 22:00
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Diplom-Pyromane
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Hat eigentlich jemand praktische Erfahrung (theoretische gibt es sicher zu Hauf) mit Nitropulver (keine Pyroflocken) als Ausstoßladung ? Habe noch Restbestände, die ich mal für irgendwas einsetzen möchte. Ansonsten benutze ich seit langem Pyroflocken als billigste und mittelsaubere Austoßladung und Vorteilen hinsichtlich Lagervolumen (wenn die Tiefkühlbox noch Platz hat) im Vergleich zu SP Gruß Thomas
Geändert von Diplom-Pyromane am 07. Juli 2018 um 10:28
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RalfB
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NC Pulver verbrennt unverdämmt sehr langsam, verdämmt baut es evtl. unkontrolliert Druck auf. Weist Du wehnigstens, was es für ein Pulver ist?
#Don’t Look Up
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Oliver Arend
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Reines Pulver verbrennt zu langsam. Kabelmann setzt erfolgreich eine Mischung von Pulver, Pyroflocken und Pyrowatte ein. Das Mischungsverhältnis und die Menge sind aber eher schwarze Magie als ein einfaches Rezept, so wie ich ihn beim RJD verstanden habe.
Oliver
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DennisP
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Ausserdem macht es sehr viel Dreck, schlimmer noch als Schwarzpulver und die Rückstände stinken furchtbar.
Viele Grüße Dennis
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gexx
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Hallo zusammen, würde das mit Pyrowatte als unterstützende Ausstoßladung wie folgt funktionieren? In ein Zündrohr (ID 40mm, Länge 30mm) wird die Pyrowatte locker hineingesetzt und oben mit Kreppband verschlossen. Dieses Zündrohr wird dann auf ein Motorrohr geschoben, welches am letzten Spant leicht übersteht 12mm. Die Ausstoßladung schießt dann in dieses Zündrohr und soll hoffentlich die Pyrowatte zünden. Ich gehe davon aus, dass die Pyrowatte ziemlich zündwillig ist und die heißen Gase der Ausstoßladung reichen, um zu zünden? Die Gase müssen ja erstmal durch das 320mm Motorrohr schießen. Oder braucht es für die Pyrowatte eine direkte Zündung und nicht nur heiße Gase? Viele Grüße Robert
Geändert von gexx am 07. Juli 2018 um 17:38
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gexx
Raketenbauer
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Kleine Änderung...ich werde Pyroflocken einsetzen. Das scheint nach den Erfahrungen hier im Forum besser geeignet zu sein
Viele Grüße Robert
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Andreas B.
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Zitat: Original geschrieben von gexx
Ich gehe davon aus, dass die Pyrowatte ziemlich zündwillig ist und die heißen Gase der Ausstoßladung reichen, um zu zünden? Die Gase müssen ja erstmal durch das 320mm Motorrohr schießen. Oder braucht es für die Pyrowatte eine direkte Zündung und nicht nur heiße Gase?
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Viele Grüße Robert
Meiner Meinung nach reichen heiße Gase alleine nicht für die Zündung der 320mm entfernten Pyroflocken aus. Es brauchst auf alle Fälle ein paar glühende Partikel vom SP der Ausstoßladung! Ich halte deine letzte Methode mit 50/50% für nicht sehr zuverlässig und würde das so nicht machen. Zumindest nicht wenn die Motoren (so wie vorgeschrieben) im Original hinten mit Trennmaterial verschlossen sind...
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gexx
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Hi Andreas, ich glaube, du hast recht...Die Ausstoßladung zugelassener Motoren wird ohnehin nicht viel "funken" und wenn dann nur direkt am Motorende und nicht 320mm entfernt. Ich glaube ich muss nochmal in mich gehen, was ich realisieren werde. ------------- Ich habe gerade mal einen kleinen Vorabtest gemacht. Das 38mm Motorrohr von Loc habe ich mitsamt den Spanten in das Körperrohr eingesetzt und so weit eingeschoben, dass zwischen Ende Motorrohr und Spitze 290mm Freiraum ist. (siehe Bild) Also wesentlich mehr als ich das geplant habe. In meiner letzten Konstruktion sind zwischen letzten Motorspant und der Spitze nur knapp 220mm. Wenn ich jetzt bei eingesetzter Spitze in das Motorrohr kurz hineinblase, wird die Spitze sehr leicht ausgestoßen. Und das Hineinblasen ist wirklich ohne Anstrengung und starker Intensität. Jeder mit einer Bronchitis könnte problemlos die Spitze hinauspusten. Da wird die Ausstoßladung des Motors wesentlich mehr Druck machen. Viele Grüße Robert
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