Zitat:

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Original geschrieben von guidor
Morgen allerseits...

...Was mich misstrauisch stimmte, war die benötigte Länge des Leitstabes für den Start. Gucke mal schnell im web bezüglich Leistung des Held 1000...

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Hi,

ich habe mir gerade das File von Johannes angeschaut und rechnen lassen. Die Stabilität sieht gut aus, aber SpaceCad berechnet eine Länge des Startstabes von 1.36 mtr.

@guidor : Deine Vermutung könnte stimmen

Gruss
Oliver

Nachdem ich schon länger in dieser "Branche" tätig bin und zwangsläufig reichlich Erfahrung mit Held 1000 sammeln durfte (er war zur Zeit meines Einstiegs jahrelang der einzige Motor auf dem Markt) kamen mir alle möglichen "Flugbahnen" unter, auch die hier geschilderte. Die einfachste Lösung wäre wirklich, ein wenig mehr Ballast in die Spitze geben, da könnten 3 - 4 Gramm schon viel bewirken.
Die "heißeste" Flugbahn mit Held 1000, die ich mit einer eigenen Rakete erlebt habe, war ein doppelter großer Salto mit mindestens 20 Metern Durchmesser. Bei Start flog sie auch zunächst 20 Meter hoch, um dann langsam zu kippen und in einem weiten Bogen nach unten zu rasen. Der Bogen hatte seine Waagerechte jedoch 2 Meter über dem Boden (über mir, da lag ich jedoch schon gaaanz flach am Boden) und setzte seine Kurve wieder nach oben fort. Dann kam sie im gleichen Looping nochmal runter und stieg wieder hoch. Bei zweiten Aufstieg war dann der Brennschluß und das Modell fiel aus ca. 10 Meter unbeschädigt herunter. Wenn man so etwas absichtlich machen wollte, so würde man es bestimmt nicht fertigbringen, aber Meister Zufall schafft einfach alles. Ich habe die seinerzeitige Instabilität durch 5 Gramm Ballast behoben (heute frage ich mich warum, ich hätte damit im Raketenzirkus auftreten können).

Viel Erfolg
Herbert

Hallo Herbert,

das wäre doch eine Herausforderung

Gruß
Oliver

Ich habe mir die SpaceCad Datei angesehen.

Es wird wohl die Verkettung unglücklicher Umstände
gewesen sein:

1. Wind (selbst nur wenig)= tödlich für die leichte
Kombination von sehr kurzer Rakete und Langbrenner

2. Sich verlagernder CG gerade bei der langen dünnen Hülse, dadurch verbessert sich zwar im Laufe des Abbrands die Stabilität, sie ist für meinen Geschmack aber hart an der Grenze, daher etwas Blei in der Spitze, s.o. Beiträge. Mit einem Kaliber von um die 2,5 herum beim Start bist Du auf der sicheren Seite.

3. Startstablänge zu kurz, weil der Held 1000 erst langsam
auf Touren kommt und bei nur 1,0 m Abflughöhe gerade mit dem geringen Kaliber noch ganz schön "wackelig" ist.
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Mir ist so ein Ding allerdings auch mal passiert.
Start normal bis auch ca. 20 m Höhe, dann Abkippen
um 90° in die Horizontale und Cruise Missile war unterwegs
mit konstantem Bodenabstand bis zu einer Pappelreihe
in 150 m Entfernung, wo sie sich dann in dünnen Ästen verfing
und mit Leiter und Teleskopbesenstiel sogar heil geborgen werden konnte.

Seit dem Tag sehe ich wirklich Sinn in einer
RMV = RaketenModellVersicherung
SCHERZ Tom !!!!

VG
Rainer

Hi,

wird hatten mal das thema Bodenwirbel durch in der Nähe stehende Bäume und Gebäude. Das was du da beschreibst Rainer klingt sehr stark danach.
Hier hat die Rakete aber in die andere Richtung den Abgang gemacht.

Gruß

Neil

Ist zwar ein bisschen OT, aber wenn wir schon dran sind: Ich habe mit 11 Jahren mit Modellraketen abgefangen; viel über Trial and Error gelernt. Weil ich schon damals zweistufige Raketen besonders spannend fand, habe ich mir solche Modelle genau angeschaut und eine von Estes oder FSI "über den Daumen gepeilt" nachgebaut . Wie üblich den Schwingtest gemacht - natürlich zweistufig und einstufig - und mit einem C6-0 und einem C6-7 auf die Rampe gestellt. Was dann kam, hat meine Eltern und mich gleichermassen überrascht: Mit der ersten Stufe drehte das Teil etwa drei Loopings über uns; mit der zweiten - à la Rainer - flog sie als Cruise Missile in den nahe gelegenen Wald (etwa 100m). Dort war - wegen der hohen Geschwindigkeit - nur noch die Bergung einzelner Wrackteile möglich.
Was geschehen war, ist nicht endgültig geklärt. Wahrscheinlich war die Stufenverbindung etwas wacklig, so dass ich meine erste Rakete mit Schubvektorsteuerung nach Zufallsprinzip genaut hatte ...

Bei den folgenden Starttagen ist meine Familie jeweils hinter dem Auto verschwunden, wenn ich den Countdown begonnen habe. Na ja, ist dreissig Jahre her. Man lernt dazu. Hoffentlich.


Gruss

Andi