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Galumbo
Raketenbauer Registriert seit: Sep 2007 Wohnort: Frankenhardt Verein: Solaris RMB e.V. | T2 | SOL 1 #0001 Beiträge: 155 Status: Offline |
Beitrag 7032947
[02. Juni 2009 um 09:00]
Hallo zusammen.
Hatte über Pfingsten ein bisschen Zeit, Versuch Nr. 4 vorzubereiten. Es geht hier in diesem post lediglich um den Versuchsaufbau, geflogen bin ich "noch" nicht. Die ursprüngliche Idee war, 2x z24 + 2 x Held 1000 einzusetzen. Diese Idee habe ich aber verworfen, da ich eher ein Freund der Langbrenner bin. So kam es dann zu folgender Konfiguration: - 6 x Held 1000 - Körperrohr 67mm x 764 mm - Kunststoffspitze - Bergung mittels Spitzentrennung und Fallschirm (Motorausstoß) Motormount Motormount "geladen" Da ich zu kurze Motorenhalterungen bestellt habe, sieht es etwas seltsam aus. Auch die Abstände der Motoren untereinander sind nicht ganz exakt. Es gibt Toleranzen von fast einem 1mm. Aber in Anbetracht der Größe der Rakete sollte das keine Probleme beim Flug bereiten. Motormount Komplettansicht + Körperrohr Die Dokumentation des Erstfluges kommt in den nächsten Tagen (nach dem Erstflug! ) Geändert von Galumbo am 02. Juni 2009 um 09:06 |
Galumbo
Raketenbauer Registriert seit: Sep 2007 Wohnort: Frankenhardt Verein: Solaris RMB e.V. | T2 | SOL 1 #0001 Beiträge: 155 Status: Offline |
Beitrag 7033959
[04. Juni 2009 um 15:19]
Ergebniss Versuch 4
Der Schub der 6 Motoren war ausreichend. Die ersten 5m war der Flug stabil, danach mehrere Überschläge. Aufgrund der geringen Flughöhe keine saubere Öffnung des Fallschirms. Insgesamt sehr schlechtes Ergebniss. Die Vermutung liegt nahe, das die Motorenanordnung ausschlaggebend für das schlechte Flugbild ist. Hier geht es zum Video. Leider ist es sehr kurz. -> http://www.youtube.com/watch?v=WNJ4H9EDQkU Zum Vergleich ein Start mit der Rakete aus Versuch Nr. 3 -> http://www.youtube.com/watch?v=rFJpb4Q1a5Q In Versuch Nr.5 werde ich versuchen, die Rotationsgeschwindigkeit mit einem kleinen Leitwerk zu erhöhen, um so zusätzliche Stabilität zu erzeugen. Geändert von Galumbo am 04. Juni 2009 um 15:20 |
Zaphod
Epoxy-Meister Registriert seit: Feb 2007 Wohnort: Alsbach-Hähnlein Verein: TU-Darmstadt Beiträge: 425 Status: Offline |
Beitrag 7033974
[05. Juni 2009 um 09:07]
Servus Galumbo
Was würde den passieren, wenn Du den Aufbau vom 1.Versuch nimmst, aber den Motorhalter umdrehst. D.h. wenn Du unten den größeren Kreisdurchmesser hättest, wären dann die Motoren nicht eher auf den Schwerpunkt der Rok ausgerichtet? Oder habe ich da gedanklich nen Fehler? gruß Marco |
Neil
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Beitrag 7033976
[05. Juni 2009 um 15:41]
Hi,
vielleicht wird ja in diesem Dokument auf Seite 2 und 3 das Verhalten erklärt warum die Rakete nicht stabil zu fliegen scheint. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 7033978
[05. Juni 2009 um 16:32]
Stimmt... die Längsachse ist zwar die Achse mit geringster Trägheit und damit stabil, aber wenn die Rakete bei einer Auslenkung zur Rotation um die Achse größte Trägheit übergeht, ist damit nichts gewonnen...
Oliver |
Neil
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Beitrag 7033979
[05. Juni 2009 um 16:50]
Hi,
es gibt dazu ein nettes Filmchen wo ein Astronaut in Schwerelosigkeit einen Klotz in Drehung versetzt. Wird er um die längst Achse gedreht so wie die Rakete hier, dann fängt er nach gewisser Zeit an zu taumeln um dann in eine der beiden anderen Achsen stabil weiter zu rotieren. Das ganze wurde mal in der Knoff Hoff Show gezeigt. Ich habe das Filmchen leider nicht gefunden. Damit also die Rakete stabil fliegt muss sie möglichst ungestört rotieren. Dazu gehört z.B. ein sehr genaues bauen um eine Unwucht zu verhindern. Auch können unterschiedlich starke Schubvektoren das System stören. Man kann mit diesem Wissen aber auch hingehen und der Rakete Zusatzgewichte verpassen um die angestrebte Rotationsachse zu der mit der größten Trägheit zu machen. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Galumbo
Raketenbauer Registriert seit: Sep 2007 Wohnort: Frankenhardt Verein: Solaris RMB e.V. | T2 | SOL 1 #0001 Beiträge: 155 Status: Offline |
Beitrag 7034982
[08. Juni 2009 um 15:45]
Zitat: Wenn ich das richtig verstanden habe, könnte ich so etwas durch ein z.B. schwereres Körperrohr erreichen? Oder durch Aufbringung einer Beschichtung, die das Körperrohr an der Außenseite schwerer macht?! |
Neil
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Beitrag 7034983
[08. Juni 2009 um 15:58]
Hi,
nein. Du mußt mehr Masse in der Mitte (zwischen oben und unten nicht links und rechts) plazieren. Machst du einfach das Rohr schwerer so ändert sich nichts. Es ist das Verhältnis von Länge des Rohres zum Durchmesser. Ein Schwungrad wäre zum Beispiel ein sehr kurzes aber breites Rohr. Schwungräder sind sehr träge also ideal für das Experiment. Gruß Neil Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu. |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 7034992
[08. Juni 2009 um 19:40]
Richtig. Du musst möglichst nah am Schwerpunkt auf möglichst geringer Länge möglichst viel Trägheit um die Längsachse erzeugen - das ergibt, wie Neil schon schrieb, ein Schwungrad.
Oliver |