Winfried
Epoxy-Meister
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Gut, eure Antworten bestätigen meine persönliche Einstellung gegenüber der Pyroauslösung und daß diese Funktionserweiterung nicht sinnlos ist. Meine wichtigsten Argumente waren, daß mit Pyroauslösung keine reproduzierbaren Ergebnisse (-> unterschiedliche Qualität der Watte usw.) zu erreichen sind und nicht nur die Elektronik vor den heißen, agressiven Gase und dem Druck zu schützen ist.
Zu euren Fragen:
Natürlich muß der Servo mit einer separaten Spannung von 5 bis 6V versorgt werden. Wie Neil schon geschrieben hat, müssen die Ground Leitungen verbunden werden. Ein Ausgang am Zünderstecker des SALT geht zum Servo und diese Leitung benötigt noch einen pullup auf die 5V Versorgung des Servo. Übrigens, jeder SALT kann mit 6V betrieben werden. Wenn 2 Lipozellen (Kokam 20 - zusammen 2g!) benutzt werden, kann z.B. der dicke Kondensator des Micro durch einen winzigen 330uF C ersetzt werden.
Wahrscheinlich werde ich doch Einstellungen für die Start- und Endposition vorsehen müssen. Wenn die Drehrichtung konfigurierbar sein soll, dann werde ich das auch noch hinbekommen. Aber einen Termin kann ich nicht versprechen.
Ich habe seit etwa einem halben Jahr 3 aufgebaute und getestete LCD-SALTs rumliegen, die niemand haben möchte. Diese stehen sofort zur Verfügung.
Neil, danke für Dein Angebot, aber die Bauteile herzurichten und zu beschriften und dann das Hin- und Herschicken ist zu aufwendig und außerdem habe ich bei mir einen Lötplatz mit Leica Mikroskop und Ringspaltlicht, das mir eine absolut präzise Fertigung erlaubt. Wenn Bedarf an SALTs besteht, werde ich halt mal eine Nachschicht einlegen. Aber vorher muß ich mir die RS232-Bausteine besorgen.
Winfried
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Brzelinski
Überflieger
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Hallo Winfried, eine ganz tolle Idee! Ich würde nur dafür sorgen, das sich beim Schalten der Impuls von 1 Millisekunde auf 2 Millisekunden ändert (oder umgekehrt ). Aber das machst du glaube ich schon. Der Rest bleibt dem Anwender überlassen. Viele Grüße, Gert.
Geändert von Brzelinski am 28. November 2006 um 16:55
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Dirk
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Hallo Winfried,
super Idee das mit den Servos! Das animiert mal wieder zum bauen!
Ich hoffe ich komme jetzt hier nicht ganz vom Thema ab aber eine Frage hab ich da schon länger: Spricht eigentlich was dagegen an einen Ausgang sowohl einen SN0 als auch einen, über einen optokoppler gesteuerten TTImer dran zu hängen? Der TTimer hat dann natürlich noch eine extra Versorgung. Mit dem Optokoppler will ich nur den Timer triggern. Das ganze soll als Backup fungieren falls beispielsweise der erste SN0 nicht so will oder was anderes nicht funktioniert hat.
Gruß Dirk
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Gressi
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Eine echt schöne Idee mit dem Servo ansteuern muß ich sagen !! Keine Pyroauslösung mehr zu brauchen ist echt gut und man braucht nichtmehr die angst zu haben das mal ein SN0 nicht zündet. Freue mich echt schon darauf !!! Gruß Andy...
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Stefan Wimmer
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Zitat: Original geschrieben von Winfried
... Aber vorher muß ich mir die RS232-Bausteine besorgen.
...ich habe hier immer eine Stange HIN202 daliegen IAW: Schreib' wenn Du wieder was brauchst. Übrigens: Wenn für die Servos nur Start und Endposition abgespeichert und ausgegeben werden, so ergibt sich die Drehrichtung doch automatisch - oder? Man muss die Impulse ja nicht stetig vom einen Wert auf den anderen ändern, sondern kann das in einem Hieb tun. Die Mechanik braucht anschliessend eh' eine gewisse Zeit für's Beschleunigen und Bremsen.
Geändert von Stefan Wimmer am 29. November 2006 um 22:50
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Peter
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Zitat: Original geschrieben von Stefan Wimmer Wenn für die Servos nur Start und Endposition abgespeichert und ausgegeben werden, so ergibt sich die Drehrichtung doch automatisch - oder?
Klingt grundvernünftig. Man könnte sogar noch einen draufsetzen: man muß nur die Endposition angeben. Warum? Weil der SALT immer eine aktuelle Position hat. Die ist ihm bekannt, die hinterlegt er in seinem Speicher. Schließt man den PC an, so gibt er diese Position aus wie alle anderen Parameter auch. Ich sehe den Wert also im Countdownbildschirm. Tja, und dann muß ich ihm nur noch sagen wo er hin soll. Wenn das so stimmt, dann kriegt man folgendes gratis: Irgendjemand fragte, wie man eine verriegelte Fallschirmklappe wieder aufbekommt. Zum Beispiel, wenn man nicht fliegen konnte und Wochen später den Fallschirm mal neu packen möchte. Darauf gibts m.E. mindestens folgende Antworten: a) Ich hänge den PC an den SALT und gebe im Abschnitt "Zünder- und Servotest" die neue Zielposition offen (0 oder was auch immer) ein. Woraufhin der SALT brav aufmacht. b) Ich habe vorsichtshalber eine mechanische Not-Entriegelung eingebaut und ziehe an der Schnur (drücke den Knopf etc.), und wieder kommt der Fallschirm raus. Was mich abschließend zu den beiden Grundmöglichkeiten bringt, die wir haben (vielleicht fällt mir aber auch die dritte und vierte Möglichkeit nachts um 12 nicht mehr ein ) - Entweder verriegelt der Servo direkt, - Oder die Klappe schließt indirekt über einen Mechanismus, der vom SALT völlig unabhängig ist. Wenn der SALT seine Exzenterscheibe dann in die passende Position führt, löst das die Entriegelung dieses Mechanismus aus. Bin echt gespannt, was da so alles an Lösungen entwickelt wird. Das Timing könnte ja nicht besser sein ,wir haben den ganzen Winter lang Zeit dafür...
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Neil
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Hi, ich habe mit zu dem Problem des öffnen und schließen der Klappe ohne das Servo zu nutzen, Gedanken gemacht. Ich würde das Ding nicht unbedingt Notfallöffner nennen, sondern es ganz normal gebrauchen. Warum sollte es nur bei einem Notfall sein? Die Idee kam sehr schnell. Was her muss ist ein Doppelriegel. Ein Riegel greift normalerweise immer hinter eine Lasche. Wenn ich den Riegel manuell bediene, so ziehe ich die Lasche mit dem Servo weg. Das kann man dann wie folgt lösen. Zuerst besorgt man sich einen Kabinenhaubenriegel. Die Dinger gibt es für ca. 2 Euro bei Conrad und sehen so aus: Das Messingröhrchen wird einfach mit Epoxy fest geklebt. Bei der Kabinenhaube bei Modellflugzeugen macht man das Ding in den Rumpf rein und an der Klappe kommt die Lasche oder einfach nur eine Bohrung im Spant. Der Rumpf muss nur einen Schlitz bekommen. Hier wird es genau anders herum gemacht. Der Riegel kommt an dem Deckel der Fallschirmkammer dran, weil das einfacher ist. Hier muss darauf geachtet werden, das der Riegel nicht über den Rand der Klappe ragt. Man könnte es so realisieren: Was sieht man da? Auf der Linken Zeichnung sieht man einen Querschnitt des Rumpfes von der Seite gesehen. Ich habe mal ein 103mm Pertinaxrohr genommen. Das Servo ist das C1041 von Graupner. Das ist schön leicht und klein. Oben sieht man links den Deckel mit dem Riegel. Der Riegel greift in eine Scheibe aus Aluminium ein. Diese hat dafür eine Bohrung. Damit die Scheibe später nicht dem Fallschirm im weg ist, habe ich diese auf der Kammerseite abgeflacht. Die Scheibe wird mit einer M5 Schraube gelagert die wiederum mit 2 5mm Sperrholzklötze am unteren oder oberen Spant der Fallschirmkammer befestigt ist. Die Klötze dienen auch dazu, das der Schirm daran vorbei gleiten kann. Die Drehachse befindet sich jetzt in der Fallschirmkammer. Wenn man die Scheibe wo der Riegel rein greift, größer macht, dann kann man diesen Punkt auch aus der Kammer heraus verlegen. Das Servo ist mit 5mm Sperrholzklötze auf der Außenseite des Spantes montiert. Ich habe es hier flach anliegend gezeichnet. Das spart Platz, sorgt aber dafür das es nicht in der Mitte liegt. Man könnte es auch aufrecht stehend auf dem Spant montieren. Das braucht es mehr Platz, aber dafür ist es in der Mitte. Die Ansteuerung von Servo zu Scheibe erfolgt durch ein 1,5mm Stahldraht. Dieser ist an der Scheibe winkelig gebogen und an dem Servo wie eine Stufe. Dadurch entfällt ein Gabelkopf. Man könnte aber auch einen Gabelkopf einbauen um die Länge einstellbar zu machen. Da es aber über den SALT machbar ist, habe ich hier darauf verzichtet. An der Scheibe wird der Draht mit einem Schlitz geführt so das er nicht heraus fallen kann. Das einzig komplizierte Teil an der Mechanik ist die Scheibe, aber die sollte mit einer Säge und Bohrer sowie Pfeile herstellbar sein. Gruß Neil
Geändert von Neil am 30. November 2006 um 10:29
Die Erde ist eine Scheibe. Egal in welche Richtung sich die Menschheit bewegt, sie geht immer auf einen Abgrund zu.
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Brzelinski
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Wenn du den Riegel um 90° drehst, dann kannst du ihn ohne Umlenkhebel einbauen. Das vereinfacht die Sache noch erheblich. Es reicht dann schon ein Servo und ein Stück Draht. Mit 2 Stückchen Draht kann das Servo gleichzeitig an zwei gegenüberlieghenden Stellen die Verriegelung öffnen.
Geändert von Brzelinski am 30. November 2006 um 12:12
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Neil
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Hi,
du meinst ich stecke den Riegel in ein Röhrchen und das ziehe ich nach hinten weg. Ja, so könnte man es auch machen. Nur dann hast du dein Servo ganz bis zum Rand nach außen versetzt. Du mußt bei dieser Lösung versuchen möglichst in einer Achse zu bleiben, sonst mußt du auch ein Gestenge bauen mit Umlenkhebel. Deine Lösung hat aber dazu noch den Vorteil, ich kann das Servo in den Deckel einbauen, der die SALTkammer zugänglich macht. Dann kannst du sehr leicht dein Servo einbauen, und du kommst an dein SALT ran. Um das Servo auszugleichen kannst du dann wiederrum den SALT außermittig einbauen. Es würde sich sogar ein Linearservo für die Lösung anbieten. Ich habe nur sorge, das wenn der Fallschirm recht stark gegen den Deckel drückt, es hacken könnte. Das trifft aber auf beide Lösungen zu. Ideal wäre ein Mechanismus, dem es egal wäre wie stark der Deckel belastet wird.
Gruß
Neil
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Rolli
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Hallo Neil,
die mechanischen Lösungen einer Klappen-Öffnungsmechanik gibt es sicherlich viele. Aber Dein Vorschlag (Bild oben) gefällt mir so gut, dass ich sie bestimmt einmal nachbauen werde. Ich finde es unbedingt von Vorteil, dass ich die Klappe von außen so oft ich will mechanisch öffnen und verschließen kann. Allerdings müsste man eine Sicherung des Öffnungshebels einbauen, so dass es nicht passieren kann, dass der Hebel durch den Startimpuls nach unten rutscht und die Klappe aufmacht.
Gruß, Rolli
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