Scorpion_XIII
Poseidon
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Zitat: Original geschrieben von Oliver Arend
Bei einer größeren Wasserrakete würde ich auch nicht mehr zum Schlüsselring greifen, die größeren reichen für T1 allerdings vollkommen aus (mit ausreichender Kraft lässt sich alles aufbiegen...)
Ja das stimmt! Bei meiner großen WaRa kam in der Beschleunigungsphase irgendwie der Seidenfallschirm aus der Klappe und öffnete sich wunderschön. Das ganze passierte wie gesagt einige Meter über dem Boden wobei die WaRa schon ordentlich Geschwindigkeit hatte. Der Schirm trennte sich von der Rakete und sie flog alleine weiter. (P.S. Da ist es gut, wenn man redundant mit mehrern Fallschirmen arbeitet) Der Fallschirm war mit einem Schlüsselring befestigt und der war komplett aufgebogen. Dabei war es ein dicker und massiver Schlüsselring. Es wirken wirklich große Kräfte! Gruß Scorpion_XIII
t(h)rust in GARDENA
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gundi
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hi
nun, da ich in Physik nicht gerade weise bin eine Frage: Was für starke kräfte herrschen da? Und kann man die irgendwie berechnen? Kann es sein dass da Zugkrägte herrschen?
mfg
günther
Jammere nicht zu sehr über einen kleinen Schmerz. Das Schicksal könnte ihn durch einen größeren heilen!! (Friedrich Hebel)
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Turambar
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Natürlich kann man die berechnen, und ich schätze mal so: Zitat:
Wie definieren wir die Kraft? Wikipedia sagt: Nach dem zweiten newtonschen Axiom bewirkt eine Kraft F, die auf einen freien Körper ausgeübt wird, eine Änderung von dessen Impuls p: in jedem infinitesimal kurzen Zeitraum dt ändert sich der Impuls des Körpers um dp gemäß
F = dp \ dt
Der Impuls eines Körpers hängt über p = mv mit Masse m und Geschwindigkeit v zusammen; da die Masse des Körpers in den meisten Anwendungen konstant bleibt (bekannte Ausnahme: die Herleitung der Raketengleichung), schreibt man das zweite newtonsche Axiom meistens in der Form
F = m * dv / dt = m*a
Was bedeutet: Du bekommst eine Kraft F, wenn du die masse deiner Rakete mit der (in diesem Fall negativen) beschleunigung, die dein Fallschirm beim bremsen verursacht, multiplizierst. Ich warte allerdings noch auf einen erfahreneren Physiker der mich bestätigt (oder auch nicht )
Geändert von Turambar am 25. November 2006 um 14:17
Bei der Eroberung des Weltraums sind zwei Probleme zu lösen: Die Schwerkraft und der Papierkrieg. Mit der Schwerkraft wären wir fertig geworden. - Wernher Freiherr von Braun
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Stefan Wimmer
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Hallo Gundi, sicher kann man das Berechnen: Die dabei auftretende Kraft ist das Differenzial des Impulses nach der Zeit: F = dP/dt. dt lässt sich entweder schätzen oder aus der Geschwindigkeit und dem Weg während des Ereignisses berechnen (z.B. Eindringtiefe in den Boden bei einem Absturz, Entfalten des Fallschirms, Dehnung und Bruch der Leinen o.ä.). dP ist evtl. etwas schwieriger zu bestimmen, hängt aber auch nur von Masse und Geschwindigkeit ab (P = m*v). PS: schöne Überschneidung mit Turambar...
Geändert von Stefan Wimmer am 25. November 2006 um 14:14
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Turambar
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*ÄHEM* Lest mal den neuesten Post im gelben Sack: Zitat:
Der Fallschirm hat sich beim Start aus seiner Kammer befreit, und ging wunderschön auf. Er war mit einem dicken Schlüsselring befestigt, der sich einfach aufbog und die Rakete wenig beeindruckt ohne den roten Seidenschirm weiterflog. Nun konnte leider der Main natürlich nicht mehr herausgezogen werden und die WaRa raste kopfüber dem Boden entgegen.
edit: Jaja, die beiden Stefans sind sich einig
Geändert von Turambar am 25. November 2006 um 14:15
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Oliver Arend
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Wenn Ihr den Fallschirm auch bei v_max auswerft ist es kein Wunder dass die Schlüsselringe nicht halten.
Die Kraft die ein Fallschirm ausübt ist übrigens der Luftwiderstand.
Oliver
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Turambar
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Nunja, optimalerweise wirft man den Fallschirm am apogäum aus (v=0), dann wirkt eine sehr kleine Kraft auf den Ring, da die rakete nur ein wenig fällt bis sich die leinen des Fallschirms straffen. Aber so genau wird man's nicht schaffen. Nur würde ich sagen besser nach als vor dem Gipfelpunkt, weil die Geschwindigkeit der rakete beim Aufstieg doch größer ist als beim zürückfallen.
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Stefan Wimmer
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Zitat: Original geschrieben von Turambar
...weil die Geschwindigkeit der rakete beim Aufstieg doch größer ist als beim zürückfallen.
Hmmmmm, ich habe da so ein nettes Video aus der Wüste von Nevada wo man deutlich den Einschlag sieht und hört und ANSCHLIESSEND den Schall der fallenden Rakete. Hatte gut Überschall drauf (Ok, die war auch beim Abheben nicht wirklich langsam)...
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FabianH
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Zitat: Original geschrieben von Turambar
Nunja, optimalerweise wirft man den Fallschirm am apogäum aus (v=0),
Das kommt aber auch auf die Flugbahn an, wenn die Rakete wirklich 1A gerade hoch fliegt, dann kommt die wirklich auf 0m/s(für wenige ms). aber meistens hat man ja eine leicht schräge Flugbahn, und so hat man dann nie wirklich 0 m/s! Klar, am Gipfelpunkt ist die Geschwindigkeit meist am geringsten. Mfg Fabian
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Turambar
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@stefan Kannst du das hochladen?
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