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Peter
alias James "Pond"
Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: D-84034 Landshut Verein: Solaris-RMB Beiträge: 2235 Status: Offline |
Beitrag 1963
[22. März 2001 um 09:29]
Ist ja alles richtig, hängt aber auch vom Einsatzzweck ab. Wenn die wesentliche Aufgabe der Spannungsquelle ist, bestimmte Zünder zuverlässig zu zünden, dann sind die Stromwerte ganz entscheidend. Die Kapazität ist dann völlig zweitrangig, weil der Zündvorgang nur sehr kurz dauert. Und weil mehr Kapazität auch mehr Gewicht bedeutet, sind die kleinen Teile optimal.
Meine letzte Rakete hatte aber einen kleinen Bordcomputer dabei, der Daten sammelte und auch ein Peilsignal abgab. Da sind die Anforderungen genau umgekehrt: der Stromhunger des ganzen bewegte sich in der Milliamperewelt, aber ob der Peilsender eine halbe Stunde oder einen Tag sendet kann darüber entscheiden, ob man die Rakete findet oder verliert. Und da kommt die erwähnte 9V Lithiumbatterie gerade recht, denn 1,2Ah für 38 Gramm ist schon enorm. Da der Sender 6,5V benötigt, kommt man auch mit der Spannung gut hin. Dieser 9V Block zündet übrigens auch die normalen Estes Zünder, jedoch würde ich ihn dafür nicht verwenden, weil durch den Spannungsabfall die gesamte Schaltung aus dem Tritt geraten könnte. Da hängt es nun wieder davon ab, ob ich "nur" den Fallschirm auswerfen will, was man mit Hilfe von Nitrozellulose und empfindlicheren Zündern ganz gut bewerkstelligen kann, oder ob man eine Oberstufe zünden möchte. Dafür braucht man wohl am meisten Strom. So oder so lohnt sich dafür ein eigener, kleiner Zündakku, beispielsweise der Sanyo, mit dem Achim gute Erfahrungen gemacht hat. Übrigens: der erwähnten Rakete hat weder der Lithiumblock noch der Peilsender geholfen, sie ist bis heute verschollen. |
Oli4
Überflieger Registriert seit: Sep 2000 Wohnort: Fulda Verein: AGM e.V., TRA #9082 L2 Beiträge: 1598 Status: Offline |
Beitrag 1964
[29. März 2001 um 16:21]
Wärt so nett, und würdet bitte mal die Akkus und Ladegeräte mit denen ihr arbeitet und gute Erfahrungen gemacht habt, vorstellen? Ich meine mit Artikelnummer,Preis und wo man die kaufen kann?
Thx a lot! Cheers, Oli4 AGM e.V., TRA #9082 L2 http://www.t-rocketry.de - "Speak low, speak slow and don´t talk too much." - John Wayne |
Rolf
Epoxy-Meister Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: D, Süd-BY Verein: neutral Beiträge: 300 Status: Offline |
Beitrag 1965
[29. März 2001 um 18:05]
Hi,
auch auf das Risiko, dass wieder keiner auf das Thema eingeht, ich muß leider wieder darauf zurückkommen: Warum in aller Welt diskutiert Ihr über die Leistung von irgendwelchen Akkus, Batterien etc. wenn man Zünder auch mit einer Kombination aus Salzwasser, Löschpapier und und Münzen oder Blech und Kupfersteifen zünden kann. Bitte nicht hier wieder bringen, dass die Spannung zusammenbricht. Im professionellen Bereich verläßt man sich nie auf eine popelige Spannungsquelle (die Leitungen fressen zu viel Power). Ich zünde euch auch einen Estes-Zünder mit nem Apfel, ne Kohle-Bleistiftmiene und einem Nagel.... Sorry, aber Ihr diskutiert am Thema völlig vorbei. Die Batterie/der Akku ist nicht das Problem, wenn man weiß, worauf es ankommt. Grüße Rolf, und denkt mal über das Problem einer Zündung etwas länger nach. Nichts für ungut... |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 1966
[29. März 2001 um 18:36]
> Sorry, aber Ihr diskutiert am Thema völlig vorbei.
Rolf, Du auch... Ich _will_ aber kein Salzwasser und keine Äpfel in meiner Rakete mitfliegen haben, sondern eine Mignon-Zelle oder ein paar 1/3AAAs oder was ich grad brauche, die ich nach dem Flug wiederauflade und gut is... > Die Batterie/der Akku ist nicht das Problem, wenn man weiß, worauf es ankommt. Eben das wissen einige (und ich eingeschlossen) von uns nicht, deshalb fragen wir ja. Und wir sind auch kein "professioneller Bereich", wo man 1500 Satzzünder auf einmal auf die Millisekunde genau mit einer Erfolgsquote von 150% zünden muss. Ich hab hier n einzelnen Satzzünder am Estes-Gerät hängen, und wenn der Treibsatz nicht zündet, ok. Pech gehabt. Bei Ausstoßladungen usw. ist das was anderes, aber die Satzzünder an 4 50er Zellen sind sicher, ich weiß nich wo das Problem ist. Und einen Apfel kriegst Du nie auf 9 g Masse. Oliver |
Rolf
Epoxy-Meister Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: D, Süd-BY Verein: neutral Beiträge: 300 Status: Offline |
Beitrag 1967
[29. März 2001 um 19:27]
>Rolf, Du auch...
Ich bin leider zu lange beruflich im Bereich der Pyrotechnik tätig..., also ich will das eben mal großzügig überlesen. Das Problem ist nicht der Akku/die Batterie (wie bereits oben erwähnt). Die Stromquelle liefert lediglich die Spannung. Ok, Glück wenn das Teil auch die Stromstärke (misst man übrigens in Ampere :-) die man braucht liefert. Denn zur sicheren Zündung wird Leistung benötigt (U*I). So kann man die Spannung erhöhen und / oder die Stromstärke. Mit normalen Batterien ist es kein Problem die Spannung zu erhöhen (Reihenschaltung), geht auch mit dem oben erwähnten Apfel, da sind Spannungen bis 100 V drin... Nun, die Stromstärke lässt leider immer etwas zu wünschen übrig (Hg-Zellen, schön leicht und klein). Wo ist jedoch das Problem? Mit etwas Physik-Kenntnissen (sollte ein Rak-Bauer schon mitbringen), weiß man, dass sich die Stromstärke beliebig mittels Kondensatoren (kosten keine 3 DM mit 5000uF) erhöhen läßt. Da sie so gut wie keinen Innenwiderstand besitzen, läßt sich ein extrem hoher Zündstrom ziehen (>> 50A ?). Lädt man nun einen Kondensator mit einer Apfelbatterie (in Reihe geschaltet = 24V) habe ich ausreichend Energie 100 Zünder gleichzeitig zu zünden. Nun nochmals die Frage: Wo habt Ihr das Problem mit den Batterien? Oder anders gefragt: Warum befindet sich im Zündgerät eines Kfz-Airbags ein Kondensator und keine teuren irgendwas Akkus???? Ok, ich habe keine Ahnung und rede am Thema vorbei, laßt euch nicht stören.... |
Oliver Arend
Administrator
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Beitrag 1968
[29. März 2001 um 20:29]
Ok, danke, aber hättest Du das nicht gleich so sagen können?
Jetzt wissen wir mehr. Oliver |
Rolf
Epoxy-Meister Registriert seit: Aug 2000 Wohnort: D, Süd-BY Verein: neutral Beiträge: 300 Status: Offline |
Beitrag 1969
[29. März 2001 um 20:57]
Oh, das hatte ich schon mal vor paar Tagen in einem anderen
Beitrag gemacht. Nun, manchmal ist es besser, daß jeder mal etwas über ein Thema selbst nachdenkt, dann versteht man auch die Lösung leichter und es ist nicht ganz so langweilig, wenn jede Lösung bereits Tischfertig serviert wird (dies hat leider im o.g. Thred auch nichts gebracht :-( Dann viel Erfolg beim testen Rolf P.S.: Ihr braucht auch nicht gleich nen 100V Apfel in die Rakete stecken...übrigens: 50uF mit 9V reichen bereits für einen pyrotechnischen Brückenanzünder! |
Achim
Moderator
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Beitrag 1970
[29. März 2001 um 22:16]
Zitat: Das ist ja genial! Ein Apfel liefert schon 100 Volt! Zwei Äpfel in Reihe macht dann schon 200 Volt, richtig? Jetzt noch nen 5000uF Elko parallel und ich hab 200 Volt bei 50 Ampere. Das macht ja 10 KW Leistung. Die Apfelbäume in meinem Garten liefern mindestens 200 Äpfel. Ein sattes Megawatt Leistung! Gleich morgen kündige ich meinen Stromvertrag und gehe unter die Stromversorger. Bei 20 Pf / KWh mach ich 200 Märker den Tag. Echter Biostrom. Oder stimmt etwa was nicht an meiner Rechnung? Achim Der größte Feind des Erfolges ist die Perfektion |
Tom
Grand Master of Rocketry
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Beitrag 1971
[30. März 2001 um 05:22]
Nun, die Leistung magst Du vielleicht haben... wenn auch nur für ein paar Nanosekunden
Also: Pflanzt mehr Apfelbäume Mal Spass beiseite: Rolf hat Recht. Ein Kondensator ist der beste Kurzzeit Stromlieferant mit dem kleinsten Ri(Innenwiderstand). Im übrigen sollte man einen geladenen Kondensator auch nicht unterschätzen. o.k. bei 9 V passiert nicht viel, aber wenn der Kondensor mal ein paar tausend mühh hat, knallt es doch ganz schön wenn man ihn kurzschließt.... Statt`s hier euch die Köppe über Biostrom einzuschlagen solltet ihr die Sache mit den Elko`s (Elektrolytkondensator) mal testen ! Und falls ihr wirklich ne Apfelbatterie mit 100 V hinbekommt, dann achtet auch auf die Spannungsfestigkeit des Ko`s und verpolt ihn nicht... ...sonst stinkts nach Hamburger Fischmarkt Tom |
Peter
alias James "Pond"
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Beitrag 1972
[30. März 2001 um 07:07]
Ich hab den anderen Thread angesehen, auf den Rolf verweist und muß ihm recht geben: obwohl er den Kondensator dort ohne Umwege über Salzwasser und Äpfel beschrieben hat, ist keiner darauf eingegangen. Im Gegenteil: Der ganze Thread endet zur Zeit mit Stefan Wimmers kategorischer Feststellung, daß der 9V Lithiumblock zum zünden nix taugt, weil der Ri zu groß ist.
Aber mit dem Kondensator habe ich dann eben doch das beste aus beiden Welten: einerseits eine leichte Spannungsquelle mit riesiger Kapazität und freundlichen 9V, andererseits einen Kondensatornachbrenner zum Zünden. Da muß sich der Rolf (der den Kondensator ja wohl beruflich einsetzt) schon vorkommen, als hätte er die Perlen, äh, irgendwohin geworfen. Trotzdem appeliere ich an seine Geduld, ich hab ja auch dran vorbeigelesen, das Thema "zündet" bei mir jetzt auch erst im zweiten Anlauf. Hauptsache daß! Für mich ist der entscheidende Punkt wiederum der: was hängt am anderen Ende des Kondensators? Welche professionellen, kondensatorfreundlichen Schnellzünder sind auch für mich käuflich zu erwerben? |