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Doublegene

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Doublegene

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Beitrag 7651327 , Allgemeine Fragen zur Motorwahl / Sinnvolle Möglichkeiten L1 [Alter Beitrag24. Januar 2022 um 22:34]

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Hallo Zusammen

ich habe eine Frage bezüglich der Motorauswahl. Gehen wir davon aus ich hätte ein Level 1 Zertifikat und wollte jetzt meine Raketen auf dafür Veranstalteten Startevents in den erlaubten Leistungsklassen starten....

Es gibt ja eine Vielzahl von Motoren die man stabil und safe fliegen kann. Was sind so die Merkmale auf die Ihr achtet ? Gibt es eine Maximalhöhe die man fliegen darf oder sinnvollerweise fliegt bezogen auf die Arealgrösse ? von was reden wir hier ? Gibt es Fabrikate die nur schwer bis garnicht zu bekommen sind in Deutschland ?

Wenn ich einen Motor für einen Flug plane, und ich hätte das passende Motorgehäuse, kann ich das dann vor einem Event bei entsprechenden Personen die eine entsprechende Erwerbsberechtigung haben bestellen oder sind bei solchen events Händler vor Ort und ich kann das dann dort vor dem Flug mit sagen wir einem Paten erwerben ? Oder ist die Chance gross das ich dann leer ausgehe ?

Sorry für die vielen Fragen. Über Antworten würde ich mich sehr freuen. Vielen Dank und viele Grüsse Marco
Prefect123

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Beitrag 7651328 [Alter Beitrag24. Januar 2022 um 23:23]

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Hallo Marco,
ich versuche mal ein paar Fragen in diesem Post zu beantworten, was Termine und Flugmöglichkeiten im Odenwald betrifft, da bin ich aber inzwischen raus. Ich wohne nicht mehr in Darmstadt...
Zum Motor: Ein Motorengehäuse kannst Du jederzeit und "überall" kaufen, denn rechtlich gesehen ist das nichts weiter als ein Aluminiumrohr mit Endstücken. Reloads sind dann was anderes.
Diese kannst Du, sofern die 150g überschritten werden oder die Dinger als P1 zugelassen sind, auch bei jedem Händler kaufen (gegen Nachweis des Levels). Darüber eben leider nur mit einer Ausnahmegenehmigung nach §27 SprengG. Diese bekommt man i.d.R. aber erst nach einem Lehrgang und der ist zur Zeit schwierig zu bekommen.
Ab 20g Motormasse brauchst Du eine Aufstiegsgenehmigung; daher ist die Idee mit Flugtag nicht verkehrt, denn da gibt es eine.
Du kannst also einen Reload (oder mehrere) bestellen und Übergabe/Lieferung beim Flugtag vereinbaren. Der Händler sollte dabei den Namen des Paten wissen wollen. Dort brauchst Du dann Deinen "P2-Paten", der juristisch gesehen für Dich den Reload in Empfang nimmt, den Motor zusammenbaut und die Rakete auf die Rampe bringt. Allerdings ist es m.W. nach auch zulässig, dass er Dich "nur" dabei überwacht. Einen Paten findest Du ganz sicher auf dem Flugtag.

Und ja, es gibt für jeden Flugtag eine Maximalhöhe, die die Flugsicherung ausspricht. Diese darf auf keinen Fall überschritten werden. Dann kann es noch Flughöhenbeschränkungen wegen dem Gelände geben, denn legal gesehen darf die Rakete sich nicht ausserhalb des vorher definierten Fluggelände-Zylinders bewegen.
Und zuletzt gibt es noch eine Höhenbeschränkungen der Wolkendecke. Ein Durchfliegen der Wolken ist NIEMALS und auf keinen Fall gestattet.

Worauf achte ich bei der Motorenauswahl, in einer nicht sortierten Reihenfolge?
1. Welche maximale Flughöhe will ich erreichen (unter Berücksichtigung der vor beschriebenen Beschränkungen)? Bitte beachten: Über ca. 700-1000 Meter ist eine zweistufige Bergung in DE sehr zu empfehlen! Und je nach Größe der Rakete sieht man sie da oben nicht mehr wirklich...
2a. Welches Startgewicht habe ich -> Rule of Thumb 5:1 (Schub zu Gewicht)?
2b. Welche Geschwindigkeit habe ich beim verlassen der Rampe? 10m/s absolutes Minimum, >=13m/s sind besser.
3. Welche Maximalgeschwindigkeit habe ich (Hinweis: Überschall ist in DE grundsätzlich verboten und es hat noch keiner eine Ausnahmegenehmigung erhalten)? Da spielt nicht nur der Überschall sondern auch so etwas wie Flossenflattern eine Rolle
4. Welches Motorbild will ich haben (Smoke, Red, Green, White usw)? Schliesslich wollen die Zusschauer auch was von haben :-)
5. Passt der Motor überhaupt in meine Rakete? Durchmesser, Länge, Schwerpunktsverschiebung...
Sicherlich gibt es noch mehr Auswahlkriterien, aber das sind aus meiner Sicht die Wichtigsten.
Was L1-Cert betrifft, hierzu benötigst Du eine TRA-Mitgliedschaft (Tripoli), die man auch vor Ort abschliessen kann (als ich noch Prefect war habe ich ERST den Flug machen lassen und bei Erfolg DANN die Mitgliedschaft:-) ) und es muss einer vor Ort da sein, der eine Zertifizierung abnehmen kann. Das sind Prefects, Mitglieder des Vorstands (Tripoli), TAP-Miglieder oder jemand, der L1/L2 hat UND vom Prefect delegiert wurde. Ob und wer vor Ort ist kannst Du vorab erfragen, beim RJD ist aber eigentlich immer jemand passendes dabei.
Cheers
Mathias


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Verschwende keine Zeit, hole einen groesseren Hammer.
Bei Facebook fehlt unter dem Eingabefeld “Was machst du gerade?” noch ein weiteres für:
“Und was solltest Du eigentlich machen?”.
Oliver Arend

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Beitrag 7651329 [Alter Beitrag24. Januar 2022 um 23:34]

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Zur Auswahl meine ganz persönliche Meinung: Es gibt bei den größeren Motoren zwei Hersteller, Aerotech und Cesaroni. Ich selbst habe, historisch bedingt, nur Gehäuse für Aerotech und bin mit der Auswahl sehr zufrieden und nehme mir auch die Zeit die Motoren zusammenzubauen. Cesaroni ist viel einfacher vorzubereiten. Beide Hersteller haben verschiedene Treibstoffsorten im Programm, die unterschiedlich schnell abbrennen, unterschiedliche Flammenfarben haben und mehr oder weniger Rauch produzieren. Da bevorzuge ich selbst z. B. die "realistisch" aussehenden mit weißer Flamme und weißem Rauch ("White Lightning", WL) oder blauer Flamme und wenig Rauch ("Blue Thunder", BT). Andere mögen mehr Rauch oder rote Flammen oder oder. Selbst wenn man sich auf einen Motordurchmesser (im L1-Bereich 29 und 38 mm) beschränkt, hat man meistens eine bestimmte Auswahl an Motorlängen (verschiedene Gehäuse) und innerhalb derer mindestens ein Reload pro Treibstoffsorte (bei den gängigen, wie WL und BT). Ich habe meistens Simulationen meiner Modelle mit allen mehr oder weniger passenden Treibsätzen vorbereitet und kann so einschätzen, ob der Flug für die Windverhältnisse und das Gelände geeignet ist. L1 fliege ich persönlich im Bereich 300-800 m. Deine Super DX3 ist mit 4" Durchmesser relativ groß, daher kannst Du auch noch etwas höher gehen, wenn Du möchtest. In Manching sollte das bei wenig Wind möglich sein, selbst wenn Du den Fallschirm am Gipfelpunkt auswirfst. Dann musst Du aber weit laufen und das Gras darf nicht zu hoch sein wenn Du die Rakete wiederfinden willst. Es gibt auch Leute wie Ralf für die 800 m eher die Untergrenze sind. Das muss jeder für sich entscheiden, aber ich würde Dir empfehlen Dich erstmal ranzutasten. Wichtig ist auch, dass der Treibsatz genug Schub hat damit Deine Rakete zum Ende der Startrampe - bei Führungsschiene ("Rail") nach etwa 1,5 m - schnell genug ist. 10 m/s Minimum, besser sind 15 m/s. Die gängigen Simulationsprogramme (wRASP, OpenRocket, RockSim) haben eine Ausgabe dafür. Oder Du hältst Dich zumindest an die Faustregel Schub:Gewicht 5:1. Bei 1,5 kg Startgewicht sollte der Durchschnittsschub des Treibsatzes also mindestens 75 N betragen (jetzt wo ich das schreibe ist das gefühlt schon recht wenig).

Zum Thema Kauf, Pate, Verfügbarkeit etc. können Dir andere sicher aktuellere Infos zur Situation in Deutschland geben als ich.

Oliver
Doublegene

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Beitrag 7651332 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 00:25]

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Vielen Dank Mathias und Oliver

da sind schon viele super Infos dabei die mir sehr weiter helfen. Ich werde das alles mal sortieren ... Ja wegen Pate etc habe ich auch mal in den anderen Thread geschrieben und hoffe das sich jemand bereit erklärt.

was sind so die maximal Flughöhen bei den Erfahrenen Leuten und Dual Deployment in Manching zum Beispiel nur das ich mal ne Vorstellung bekomme..

Beim Cert Flight will ich sicher eher niedrig bleiben, allerdings hast du recht bei meinem eher schweren Modell und dem benötigtem Impuls denke ich nach ersten Simulationen werden es auch schon 600 bis 700m ...

Viele Grüsse Marco
Oliver Arend

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Beitrag 7651333 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 02:43]

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600 bis 700 m sollten in Manching kein Problem sein.

Normalerweise darf man bis 1600 m fliegen, nach Absprache für ein bestimmtes Zeitfenster auch 2500 m. Mit zweistufigem Bergungssystem (und ggf. Peilsender) ist das durchaus machbar.

Oliver
karapohem

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Beitrag 7651334 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 08:11]

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Letztes Jahr, es war recht windig, versuchten eigentlich die Meisten es nicht zu hoch werden zu lassen.
Wenn ich mich nicht irre, ist am RJD ab 800m ein zweistufiges Bergungssystem Pflicht.
Das macht auch Sinn, ich hab meine Arreaux in dem Bereich geflogen und dann steht man da und sieht zu wie die Rakete sich zügig seitlich wegbewegt und nimmt schon mal die Beine in die Hand. big grin

Bei der Zertifizierung finde ich, sollte man einfach auch Spass haben.
Dass man bestrebt ist, die Rakete im Ganzen und ohne Kollateralschäden wieder runter zu bekommen, sollte ja eh selbstverständlich sein.

Völlig egal, ob die 400m oder 700m fliegt. Mit minimalem Aufwand kann man ja Dual Deployment verbauen.
Und ja, ich komme in den Simulationen (open rocket) auch kaum unter 700m, sonst ist mir das Ding am Ende der Rail zu langsam.

cu
martin
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Beitrag 7651335 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 11:44]

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Zitat:
Original geschrieben von Oliver Arend

600 bis 700 m sollten in Manching kein Problem sein.

Normalerweise darf man bis 1600 m fliegen, nach Absprache für ein bestimmtes Zeitfenster auch 2500 m. Mit zweistufigem Bergungssystem (und ggf. Peilsender) ist das durchaus machbar.

Oliver




ok danke Oliver dann hab ich mal so eine Idee wo es mal hingehen könnte ...
Doublegene

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Beitrag 7651336 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 11:50]

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Zitat:
Original geschrieben von karapohem

Letztes Jahr, es war recht windig, versuchten eigentlich die Meisten es nicht zu hoch werden zu lassen.
Wenn ich mich nicht irre, ist am RJD ab 800m ein zweistufiges Bergungssystem Pflicht.
Das macht auch Sinn, ich hab meine Arreaux in dem Bereich geflogen und dann steht man da und sieht zu wie die Rakete sich zügig seitlich wegbewegt und nimmt schon mal die Beine in die Hand. big grin

Bei der Zertifizierung finde ich, sollte man einfach auch Spass haben.
Dass man bestrebt ist, die Rakete im Ganzen und ohne Kollateralschäden wieder runter zu bekommen, sollte ja eh selbstverständlich sein.

Völlig egal, ob die 400m oder 700m fliegt. Mit minimalem Aufwand kann man ja Dual Deployment verbauen.
Und ja, ich komme in den Simulationen (open rocket) auch kaum unter 700m, sonst ist mir das Ding am Ende der Rail zu langsam.

cu
martin




Hallo Martin
hab gelesen das du auch gerne den L1 Zertifikat dieses Jahr machen möchtest. Sehr cool. Die info mit RJD ab 800m DD nehme ich auch mit :-) bin gespannt ob es endlich klappt dieses Jahr. Hast du deine Rakete bereits fertig ? Was planst du als Bergungssystem ? über einen kleinen Austausch evt auch in einem anderen Thread würde ich mich sehr freuen. Sonnst wird es schnell offtopic ... Grüsse Marco
karapohem

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Beitrag 7651337 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 12:05]

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Wenn du magst, komm rüber in den Apogee Katana Thread.
Das wird meine L1, L2 Rakete.
An sich fast fertig, gerade heute wurden letzte Teile für DD geliefert. Da gibts dann auch Bilder von der E-Bay.

https://www.raketenmodellbau.org/forum?action=viewthread&threadid=802702&page=1

cu
martin
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Beitrag 7651338 [Alter Beitrag25. Januar 2022 um 12:46]

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Zitat:
Original geschrieben von karapohem

Wenn du magst, komm rüber in den Apogee Katana Thread.
Das wird meine L1, L2 Rakete.
An sich fast fertig, gerade heute wurden letzte Teile für DD geliefert. Da gibts dann auch Bilder von der E-Bay.

https://www.raketenmodellbau.org/forum?action=viewthread&threadid=802702&page=1

cu
martin




Sehr cool danke Martin

Tolle Rakete :-)

machen wir doch Glatt
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