Johannes (Axe) Haux
Poseidon
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Hi Jonas, Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya TinyTimer reicht mir völlig, ich halte nicht besonders viel vom Magnetic Apogee Sensor, ist mir zu unsicher zu experimentell.
Der Dentamag hat nur einen Nachteil: Er ist relativ neu und daher nicht ausreichend getestet. Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya
Ein timer ist meiner Meinung nach, abgesehen von einem zweiten Alti- oder Accelerometer das beste Backup. Einfach und Solide.
Der Nachteil der Timer liegt jedoch im Prinzip. Wenn der Motor nicht die vorberechnete Leistung bringt (Gruende dafuer gibt es sehr, sehr viele), ist das berechtete Delay voellig daneben. Mit allen sich daraus ergebenden Problemen. Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya Dass doppelte Ladung doppelte Gasmenge bedeutet ist mir auch klar. Ich nahm jedoch an das Pyrowatte wesentlich weniger "explosiv" reagiert und dadurch eine doppelte Ladung nicht weiter schlimm wäre.
Sicher kannst Du die Pyrowatte zusammenknuellen und damit einen langsamerern Abbrand erreichen. Dummerweise bringt das nur Nachteile: Langsamerer Abbrand bedeutet langsamerer Druckanstieg und geringerer Maximaldruck. Das ist eben so, wie wenn Du weniger Pyrowatte nimmst. Im Extremfall werden beide langsam abbrennenden Watteflocken durch Undichtigkeiten entweichen und der Schirm bleibt drin. Bei einem ploetzlichen Druckanstieg ist diese Gefahr wesentlich geringer. Das ist keine Loesung. Dann besser den Druckbereich fuer etwas hoeheren Druck auslegen, die benoetigte Menge genau berechnen und jeweils die halbe Menge nehmen. Das reicht dann bei Kolben aus zu trennen. Falls beide gleichzeitig kommen muss die Fallschirmleine eben noch 2 Meter laenger werden, so dass der Luftwiderstand Zeit hat zum Bremsen. Ein Bodentest bringt meist Sicherheit ueber die zu verwendende Ladung. Bitte im Freien testen! Gruss Johannes
Die Zensur ist das lebendige Geständnis der Großen, daß sie nur verdummte Sklaven aber keine freien Völker regieren können. (Johann Nepomuk Nestroy) Das Merkwürdige an der Zukunft ist wohl die Vorstellung, daß man unsere Zeit einmal die gute alte Zeit nennen wird. (Ernest Hemingway) Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. (Otto Fürst von Bismarck)
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Jonas Veya
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Zitat: Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux
Der Dentamag hat nur einen Nachteil: Er ist relativ neu und daher nicht ausreichend getestet.
Das stimmt so, auch nicht, das grundlegende Prinzip ist fehleranfälliger als andere: es können keine eisenhaltige Rods verwendet werden, Störungen durch Elemente innerhalb der Rakete sind auch möglich. Zitat: Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux
Der Nachteil der Timer liegt jedoch im Prinzip. Wenn der Motor nicht die vorberechnete Leistung bringt (Gruende dafuer gibt es sehr, sehr viele), ist das berechtete Delay voellig daneben. Mit allen sich daraus ergebenden Problemen.
Dass ein timer statisch und nicht dynamisch ist, ist klar. Das jedoch der Timer nur als Redundanz gesehen wird, kann im Falle eines frühzeitigen Motorversagen (wenn es das Raketenmodell nicht schon dann zerlegt) der Altimeter/Accelerometer einspringen. Ein Timer ist, eben genau wegen seines simplen Aufbaus, weniger fehler- und storanfällig als ein MAS. Zitat: Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux Sicher kannst Du die Pyrowatte zusammenknuellen und damit einen langsamerern Abbrand erreichen. Dummerweise bringt das nur Nachteile: Langsamerer Abbrand bedeutet langsamerer Druckanstieg und geringerer Maximaldruck. Das ist eben so, wie wenn Du weniger Pyrowatte nimmst. Im Extremfall werden beide langsam abbrennenden Watteflocken durch Undichtigkeiten entweichen und der Schirm bleibt drin. Bei einem ploetzlichen Druckanstieg ist diese Gefahr wesentlich geringer. Das ist keine Loesung. Dann besser den Druckbereich fuer etwas hoeheren Druck auslegen, die benoetigte Menge genau berechnen und jeweils die halbe Menge nehmen. Das reicht dann bei Kolben aus zu trennen. Falls beide gleichzeitig kommen muss die Fallschirmleine eben noch 2 Meter laenger werden, so dass der Luftwiderstand Zeit hat zum Bremsen.
Ich habe keineswegs vorgehabt eine langsame Verbrennung der Pyrowatte zu erreichen, es wäre ja absolut kontraproduktiv. Kolben wird nicht benutzt werden, da er bei diesem Modell höchstens bei einem Motorbackup seinen Zweck erfüllen könnte. Vielleicht kratze ich ja meine letzte paar Euros, Franken und Rappen zusammen und hole mir den Safeeject 2. Naja, sooo bankrott bin ich doch nicht und des Modell wegens ist das wohl sinnvoll. Zitat: Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux
Ein Bodentest bringt meist Sicherheit ueber die zu verwendende Ladung. Bitte im Freien testen!
Diese zwei Sachen verstehen sich ja eigentlich von selber. Hälst du mich denn für so Verantwortungslos? Zitat: Original geschrieben von Johannes (Axe) Haux
Gruss Johannes
Gruss Jonas
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Neil
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Hi,
der Dentamag ist nicht störanfälliger weil man keine Eisenrods verwenden darf. Du weißt es also ist es auch nicht störend. Genausogut kann ich dir auch deinen Timer madig machen.
Gruß
Neil
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Jonas Veya
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Das hab ich auch nicht geschrieben störanfällig und kein Eisenhaltigerods verwenden sind zwei verschiedene Sachen, selbst wenn der Dentamag durch eisenrods gestlrt wird.
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Johannes (Axe) Haux
Poseidon
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Hi Jonas, Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya
Das stimmt so, auch nicht, das grundlegende Prinzip ist fehleranfälliger als andere: es können keine eisenhaltige Rods verwendet werden, Störungen durch Elemente innerhalb der Rakete sind auch möglich.
Der Dentamag braucht mehr 'Beachtung' als ein Timer. Bei einem Alti ist das jedoch eben so. Da muessen Loecher mit ausreichendem Querschnitt in ausreichender Anzahl an der richtigen Stelle gebohrt werden. Beim Dentamag brauche ich nur darauf zu achten Kunststoffschrauben zu verwenden und sontige Metallteile sollten nicht magnetisch sein (aber sie sollte sowieso wenig Metall enthalten). Nach dem Bau brauche ich nicht weiter aufpassen wenn die Rakete fuer Rail gebaut ist, die ist Alu. Die Rakete kurz mal anheben und schauen ob sie auf der ganzen Laenge nicht klemmt ist sowieso Pflicht. Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya
Dass ein timer statisch und nicht dynamisch ist, ist klar. Das jedoch der Timer nur als Redundanz gesehen wird, kann im Falle eines frühzeitigen Motorversagen (wenn es das Raketenmodell nicht schon dann zerlegt) der Altimeter/Accelerometer einspringen. Ein Timer ist, eben genau wegen seines simplen Aufbaus, weniger fehler- und storanfällig als ein MAS.
Der Timer hat nicht nur bei einem Motorversager Probleme. Wenn der Motor mehr oder weniger Leistung hat ist es schlecht. Bei Clustern ist das ganz leicht moeglich, z.B. wenn ein Motor nicht zuendet. Ebenso sind 'airstarts' extrem heikel, da die weiteren Motoren nicht oder verzoegert zuenden koennen. Ebenso kann eine falsche Berechnung (z.B. falsch geschaetzter Cw Wert) zu einer falschen Timereinstellung fuehren. Ebenso ist die 'Starterkennung' des Timers heikel und geht immer wieder schief. Der 'einfache' Aufbau hilft da leider nicht so viel, da jede Elektronik die wenige Parameter verarbeitet aehnlich einfach ist. Der Hauptversagensgrund ist zumeist ohnehin die Stromversorgung und die betrifft alle Arten von Elektronik gleichermassen. Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya
Kolben wird nicht benutzt werden, da er bei diesem Modell höchstens bei einem Motorbackup seinen Zweck erfüllen könnte. Gruss Jonas
Der Kolben ist wichtig. Versuche lieber mit Kolben zu bauen. Gruss Johannes
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Andreas H.
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Zitat: Das stimmt so, auch nicht, das grundlegende Prinzip ist fehleranfälliger als andere: es können keine eisenhaltige Rods verwendet werden, Störungen durch Elemente innerhalb der Rakete sind auch möglich.
Hi Jonas, hast Du schon mal einen Dentamag geflogen? Ich glaube nicht!Wenn man die bekannten Einflußfaktoren beachtet, gibt es kein einfacheres und sichereres Instrument für perfekte Apogee-Ejects. Also bitte nicht etwas madig machen, was man selbst noch nicht probiert hat. Ich hoffe ja, daß die ganzen Dentamag-Besitzer endlich einmal ihre Testberichte abliefern, damit mehr Vertrauen in dieses System gesetzt wird! Gruß Andreas
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Jonas Veya
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Ich kenne das Vorbild des Dentamag, den magnetic apogee sensor schon seit längerem. Das konzept ist zwar nett, aber die Kritik überwiegt.
Dass eine magn. Gipfelpunkt erkennung das einfachste und sicherste ist, ist Quatsch!
Das sicherste ist der accelometer, das einfachste ist der accelerometer oder bedingt der timer.
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Andreas H.
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Zitat: Dass eine magn. Gipfelpunkt erkennung das einfachste und sicherste ist, ist Quatsch!
Hi Jonas, da sieht man doch, das Du von Dentamag keinen blassen Schimmer hast! Die von Dir genannten Teile sind entweder teuer oder von vorherigen Berechnungen abhängig. Andreas
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Johannes (Axe) Haux
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Zitat: Original geschrieben von Jonas Veya
Hi Jonas, bitte rational bleiben. Der Accelerometer hat einige prinzipbedingte Nachteile. Bei ballistischen Bahnen kann es sein, dass er den Gipfelpunkt ueberhaupt nicht mitbekommt. Da ist alti besser dran. Der Alti braucht aber mehr Sorgfalt bei der 'Lueftung', dafuer erkennt er den Gipfelpunkt absolut sicher. Der Beschleunigungsmesser muss integrieren um auf die Bahndaten zu kommen. Da kann er ziemlich daneben liegen. Ich glaube fast wir sollten einen frischen Fred aufmachen um die verschiedenen Designs zu diskutieren. Hier ist diese Diskussion falsch. Gruss Johannes
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Jonas Veya
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Nicht rational ist es mir inkompetenz vorzuwerfen.
Weder Altimeter noch Accelometer sind von vorherigen Berechungen abhängig.
Altimeter und Accelerometer sind ihr Geld wert --> Preiswert und keineswegs "teuer".
@Andreas: Ich kann nachvollziehen dass dieses Post bezw. die Formulierung nur durch deine pers. voreingenommenheit entstand und nehme es auch nicht persönlich. wer sich jedoch aus Prinzip blenden lässt.
Der Fall dass ein Accelerometer den Gipfelpunkt nicht mitbekommt ist ziemlich unwahrscheinlich, und wenn, befindet sich die Rakete in einer Lage in der es entweder einen Zipper gibt oder die Rakete sowieso crasht.
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